Von Simon am 22. APRIL 2016

Ein historischer Roadtrip mit dem Mietwagen: Die Route Napoleon

Ausland | Roadtrip

I n einer der schönsten Regionen Südfrankreichs verläuft die so genannte Route Napleon von Grenoble bis Cannes. Auf dieser Strecke startete Napoleons Rückeroberung Frankreichs und hat mit der Alpenüberquerung eine Strecke geprägt, die noch heute für Roadtrips besonders beliebt ist. MietwagenCheck stellt Dir die Route Napoleon im Detail vor und erklärt, was Du für Deinen Mietwagen Roadtrip zwischen Les Aples und der Côte d’Azur wissen musst.

Wichtige Informationen zu der Route

  • Ideale Reisezeit: Mai bis September
  • Strecke: 355 Kilometer von Grenoble nach Cannes (bzw. umgekehrt)
  • Reisedauer: ca. 1-5 Tage
  • Kosten: Route Napoleon (N85) ist als Landstraße nicht mit Mautgebühren verbunden.
  • Tanken: Tankstellennetz ist gut ausgebaut, oft jedoch mit Selbstbedienung – Kreditkarte sollte man nicht vergessen. Vorsicht bei Kraftstoffwahl: Benzin wird nach Oktanzahl bezeichnet (Normal Benzin = 95; Super Bleifrei = 98; Diesel = Gasoil).
Geschichte der Route Napoleon

Grenoble, Start dr Route

Nach elf Monaten Verbannung auf Elba hatte Napoleon genug von der Mittelmeerinsel und plante die Rückeroberung der Grande Nation. Am 1. März 1815 landete er an der Côte d’Azur bei Cannes. Die ersten Tage seiner zweiten Regentschaft verbrachte der Korse erstmal mit der Überquerung der französischen Alpen: Von der Hafenstadt Cannes, nahe Napoleons Landungsorts, bis nach Grenoble am nördlichen Alpenrand marschierte der Tross Napoleons in unerhört schnellen sieben Tagen. Heute verläuft auf dieser Strecke ihm zu Ehren die Route Napoleon als ausgebaute Route Nationale 85.

Die Strecke der Route Napoleon in fünf Etappen

Natürlich lässt sich die Strecke zwischen Grenoble und Cannes bequem mit dem Mietwagen an einem Tag bestreiten. Dann hätte man zwar 355 Kilometer zurückgelegt, aber viele tolle Entdeckungen und Sehenswürdigkeiten am Wegesrand verpasst. MietwagenCheck stellt Dir die Route Napoleon in fünf abwechslungsreichen Etappen zwischen Höhenpässen der französischen Westalpen, Flussläufen und dem Mittelmeer vor. Die Stationen lassen sich beliebig kombinieren und auch in der umgekehrten Reihenfolge ansteuern.

Etappe 1: Grenoble – La Mure – Corps

Die Route Napoleon beginnt für Dich, wenn Du aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz anreist -in Grenoble. Und schon hier, in den nördlichen Alpen, gibt es viel zu entdecken: Die Provinzhauptstadt lockt etwa mit dem historischen Fort de la Bastie, die Sie mit einer Seilbahn oder direkt mit dem Mietwagen erreichen. Wer die Reise gerne mit Hochkultur beginnt ist im Musée de Grenoble – einem beliebten Museum für Schöne und Moderne Kunst – gut aufgehoben.
Auf dem Weg nach La Mure kommt man im kleinen Örtchen Laffrey vorbei. Hier soll Napoleon feindliche Truppen mit einer beherzten Rede für sich gewonnen haben. In La Mure auf der Matheysine Hochebene sollte man das imposante Rathaus aus dem 19. Jahrhundert, den Glockenturm und vor allem den leckeren Spezialitäten entdecken. Gestärkt etwa mit den Ravioli Matheysines in einem der lokalen Restaurantes geht es anschließend weiter nach Corps.

Etappe 2: Corps – Gap

Bei Gap an der Route Napoleon

Das süße Städtchen Corps hat nur wenige hundert Einwohner und liegt prachtvoll eingebettet zwischen den Gipfeln der Alpen und dem gestauten Fluss Drac auf immerhin schon 920 Metern Höhe. Von hier geht es nun entlang des Wasserlaufs nach Gap. Unterwegs erreicht man mit 1290 Metern den höchsten Punkt der Route Napoleon wo jeder ganz automatisch eine Pause für den fantastischen Ausblick einlegen wird. In der Alpenstadt Gap angekommen, erwarten Sie in der Altstadt rund um dem Platz Jean Marcellin zahlreiche lebendige Gässchen. Beim Bummeln durch die Straßen sollte man unbedingt am Rathaus mit seiner prachtvollen Fassade vorbeikommen.

Etappe 3: Gap – Sisteron – Digne les Bains

Von Gap nach Sisteron gelangt, befindet man sich auf historisch bedeutendem Gebiet: Schon die Römer nutzten die strategisch günstige Lage zwischen den Bergen. Seit dem Mittelalter kennt man Sistron auch als das Tor zur Provence. Die festungsartige Zitadelle und beeindruckende Gebirgsformationen belohnen den Reisenden für seinen Halt bevor es ihn weiter nach Digne les Bains zieht. Der Kursitz ist die selbsternannte Hauptstadt des Lavendels. Besonders zwischen Ende Juni und Mitte August kannst Du hier die Landschaft in duftendem Lila der Heilpflanze erleben.

Etappe 4: Digne les Bains – Castellane –Séranon

Chapel Notre-Dame de Gratemoine, Seranon an der Route Napoleon

Durch das Tal der Asse – ein Zentrum der französischen Résistance im Zweiten Weltkrieg – führt die Route Napoleon in Serpentinen bergab nach Castellane. Hier beeindrucken der Felskegel Roc de Castellane und eine verlassene Kapelle. Das nächste Örtchen Séranon hat heute keine 500 Einwohner mehr und ist schon durch seine Ruhe auf jeden Fall eine Pause wert. Außerdem liegt es wunderschön am Hang eines Felsmassivs und ganz in der Nähe der historischen Chapelle Notre-Dame-de-Gratemoine.

Etappe 5: Séranon –Grasse – Cannes

Die letzten Kilometer von Séranon bis zum Hafen von Cannes führen vorbei an der Parfümstadt Grasse, die uns auch durch Patrick Süßkinds Roman „Das Parfüm“ bekannt ist. Schon seit dem 17. Jahrhundert produziert man hier bekannte und betörende Düfte. Wer nicht nur durch die malerische Altstadt schlendern möchte, besucht deshalb auch das „Musée internationale de la Pafürmerie“. Mittlereweile ist man der Côte d’Azur schon ganz nahe und es ist nur noch eine kurze Fahrt mit dem Mietwagen an das Ziel – Cannes. Hier endet die Route Napoleon zwischen Jagdhafen, Promi-Stelldichein und Mittelmeerfeeling.

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